Sichere Schutzmasken für Pflegekräfte?
Keine Schutzmasken für das Personal – so gefährdet sind die Risikogruppen in den deutschen Pflegeheimen!
Fast jede Branche leidet unter der Coronakrise, doch die Menschen in den Pflegeeinrichtungen trifft es besonders hart. Sie zählen häufig zur Risikogruppe, können ihre Angehörigen nicht sehen und sind nicht mal ausreichend geschützt. Es fehlt in nahezu jeder medizinischen und pflegerischen Einrichtung die nötige Schutzkleidung, um die Bewohner, aber auch um das Personal entsprechend zu schützen. In der Folge könnte sich das Virus weiter ausbreiten und schnell ganze Einrichtungen befallen, wenn jetzt nicht gehandelt wird.
Die Schutzkleidung fehlt da, wo sie am nötigsten gebraucht wird
Bereits seit Jahrzehnten arbeitet das Pflegepersonal in Deutschland unter den schwersten Bedingungen. Sie erhalten zu wenig Geld und Anerkennung für ihre tägliche Arbeit mit den pflegebedürftigen Menschen. Häufig betreuen sie viel zu viele Senioren gleichzeitig und können ihnen nicht die notwendige Aufmerksamkeit schenken.
Die Corona-Pandemie hat daran nichts geändert – ganz im Gegenteil: Die Situation hat sich zugespitzt. Grund dafür sind vor allem die vorherrschenden Versorgungsengpässe in vielen Pflegeheimen und bei den Pflegediensten. Durch die fehlende Schutzausrüstung müssen Mundschutze und Handschuhe häufig mehrfach Verwendung finden, etwas, das nicht zumutbar ist, angesichts der Tatsache, dass in den Einrichtungen vorwiegend Menschen leben, die zur Risikogruppe zählen.
Es trifft die Alten und Schwachen – und ihre Pfleger gleich mit
Pflegeheime können nicht darauf warten, dass die Schutzausrüstung irgendwann in Aussicht gestellt wird. Sie müssen weiterarbeiten, damit die alten und pflegebedürftigen Menschen die Unterstützung und Pflege erhalten, die sie benötigen. Deshalb sind bei vielen Pflegediensten auch immer wieder selbstgebastelte Schutzmasken im Einsatz, die im Gegensatz zu FFP2- und FFP3-Atemschutzmasken nur bedingt hilfreich sind.
Hinzu kommt, dass das Personal nicht regelmäßig getestet wird, was zum einen an der zu geringen Testkapazität liegt, aber zum anderen auch daran, dass die Pflegerinnen und Pfleger nicht isoliert werden können, während sie weiterhin ihrer Arbeit nachgehen müssen. Ein positives Corona-Testergebnis würde für die Heimbewohner womöglich zu spät kommen, sie könnten sich in der Zeit längst angesteckt haben und das, wo doch viele von ihnen zur Risikogruppe gehören.
Für viele Senioren bedeutet die Krise zudem Einsamkeit, denn sie dürfen, wenn überhaupt, kaum Besuche bekommen und sind auf die Pflegerinnen und Pfleger angewiesen. Wenn diese aber nicht mit der richtigen Schutzkleidung ausgestattet sind, gestaltet sich eine Begegnung schwierig und so stellt jeder Kontakt eine potenzielle Gefahr dar.
Besonders schwierig ist die Corona-Pandemie für Menschen mit Alzheimer. Viele pflegende Angehörige haben Sorge, dass diese beispielsweise nicht ausreichend trinken und essen, weil sie hieran nicht erinnert werden. Hier ist eine behutsame Pflege notwendig, für die sich in den ohnehin überlasteten Pflegeeinrichtungen immer wenig Zeit genommen werden kann.
Auf diese Hygienemaßnahmen kommt es in den Pflegeheimen jetzt an
Sobald es im Pflegeheim einen begründeten Verdacht auf eine übertragbare Krankheit gibt, sollten entsprechende Maßnahmen getroffen werden. Menschen, die unter einer akuten respiratorischen Infektion leiden, wie sie beispielsweise häufig im Zusammenhang mit dem Coronavirus auftritt, sollten laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) in einem Einzelzimmer untergebracht werden.
Außerdem ist es wichtig, dass das Personal nicht nur mit Einmalhandschuhen und einem Schutzkittel, sondern auch mit einem Mund-Nasen-Schutz ausgestattet wird. In einigen Fällen wird zudem zu einer Schutzbrille geraten. Patienten sollten ebenfalls einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Sollte dies nicht möglich sein, wird dem Personal zu einer FFP2-Maske geraten, mit der sich die Mitarbeiter auch selbst vor einer Ansteckung schützen können.
Es gibt zudem einige Maßnahmen, die bereits seit Beginn der Coronakrise für Pflegebetriebe umgesetzt wurden. So wird beispielsweise der Pflege-TÜV ausgesetzt, es finden keine Beratungsbesuche im Rahmen einer häuslichen Pflege statt. Des Weiteren nimmt der Medizinische Dienst keine persönlichen Begutachtungen vor und kann qualifiziertes Personal auch zeitweise in der aktiven Pflege einsetzen.
Infografik: SARS-CoV-2 Kontaktpersonennachverfolgung für Personal in Alten- und Pflegeheimen bei regulärer Personalverfügbarkeit und bei Personalmangel
Infografik Robert-Koch-Institut (RKI), Beitrag zur Grafik: https://www.rki.de/covid-19-kontaktpersonen-altenpflege
Die bestehenden Maßnahmen reichen längst nicht aus
Doch das reicht noch lange nicht aus, denn nach wie vor fehlt es am wichtigsten, nämlich an der Schutzausrüstung. Da auch immer mehr Einrichtungen schließen und somit immer mehr Menschen die Pflege ihrer Angehörigen in Eigenregie übernehmen müssen, sind spezielle Schutzmasken umso wichtiger. Durch das COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz erhalten Pflegebedürftige während der Corona-Pandemie in bestimmten Fällen zwar eine finanzielle Unterstützung für ihre Pflege, für einen entsprechenden Schutz wird allerdings nicht ausreichend gesorgt.
Eine solche Lage ist ein gefundenes Fressen für zwielichtige Händler, die nicht nur Pflegeheime, sondern auch pflegende Angehörige und die Patienten selbst mit Wucherpreisen locken. In dieser Zeit ist es wichtig, auf verlässliche und geprüfte Produkte zurückzugreifen, weshalb Fachhändler für Arbeitsschutz die richtigen Ansprechpartner sind. Diese können stabile Preise garantieren und haben Masken und andere Schutzausrüstung im Angebot, die den Pflegebedürftigen wie auch dem Pflegepersonal in dieser schweren Krise zugutekommen.
Schutzmasken und Co. als gute Basis für die Gesundheit
Auch wenn die Schutzmasken nicht davor bewahren können, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, so sind sie doch hilfreich, um eine Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Sie ermöglichen es dem Personal in den Pflegeheimen und innerhalb der Pflegedienste ihrer Arbeit nachzukommen und die Menschen der Risikogruppe bestmöglich zu schützen. Dass es in solchen Einrichtungen noch immer zu Versorgungsengpässen kommt, ist nicht hinnehmbar und verdeutlicht, welche Missstände es im deutschen Gesundheitssystem nach wie vor gibt.